Relationales Datenmodell: Unterschied zwischen den Versionen
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Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein Entity-Relationship-Modell vorliegen. | Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein Entity-Relationship-Modell vorliegen. | ||
Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden. | Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden. | ||
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* '''Fremdschlüssel''': Der Fremdschlüssel (Foreign Key; abgekürzt: '''FK''') stellt die Verbindung zwischen Tabellen her: Ein Fremdschlüssel verweist auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle. | * '''Fremdschlüssel''': Der Fremdschlüssel (Foreign Key; abgekürzt: '''FK''') stellt die Verbindung zwischen Tabellen her: Ein Fremdschlüssel verweist auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle. | ||
** Fremdschlüssel werden durch einen Pfeil nach oben (↑) markiert, z.B.: '''↑kunde_id''' | ** Fremdschlüssel werden durch einen Pfeil nach oben (↑) markiert, z.B.: '''↑kunde_id''' | ||
=Vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell= | =Vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell= | ||
[[File:ER-modell-lehrer-kurs-schueler.png|thumb|ER-Modell Kurssystem |572px]] | |||
Der Weg vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell wird beispielhaft am ER-Modell ''Kurssystem'' (s. rechts) dargestellt. | |||
== Primärschlüssel festlegen== | |||
Für die Entitätsmengen ''schueler'', ''kurs'' und ''lehrer'' müssen Primärschlüssel festgelegt werden: | |||
* Keine der drei Tabellen hat ein Attribut, das einen Datensatz eindeutig identifiziert. | |||
* Deswegen erhält jede Entitätsmenge ein neues Attribut <u>id</u> als Primärschlüssel. | |||
Zwischenergebnis: | |||
* schueler('''<u>id</u>''', name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht) | |||
* kurs('''<u>id</u>''', name, kuerzel, halbjahr) | |||
* lehrer('''<u>id</u>''', name, vorname, kuerzel) | |||
Man sieht, dass die Beziehungen zwischen den Entitätsmengen noch nicht in das relationale Datenmodell übersetzt wurden; dementsprechend fehlt auch das Attribut ''note''. | |||
== 1:n-Beziehungen == | |||
1:n-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem '''auf der n-Seite''' der Beziehung ein Fremdschlüssel eingetragen wird, der auf den Primärschlüssel der anderen beteiligten Tabelle verweist. | |||
* ''lehrer'' - ''kurs'' ist eine 1:n-Beziehung. | |||
* ''kurs'' ist auf der n-Seite der Beziehung. | |||
* in ''kurs'' wird als Fremdschlüssel '''↑lehrer_id''' eingetragen. | |||
Zwischenergebnis: | |||
* schueler(<u>id</u>, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht) | |||
* kurs(<u>id</u>, name, kuerzel, halbjahr, '''↑lehrer_id''') | |||
* lehrer(<u>id</u>, name, vorname, kuerzel) | |||
Jetzt kann man bei jedem einzelen Kurs sehen, welcher Lehrer ihn unterrichtet. | |||
== n:m-Beziehungen == | |||
n:m-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem man eine '''Zwischentabelle''' einfügt: die Zwischentabelle enthält zwei Fremdschlüssel auf die beiden Tabellen der Beziehung. | |||
* Die ''Kombination'' der beiden Fremdschlüssel kann als Primärschlüssel der Zwischentabelle genutzt werden. |
Version vom 22. April 2013, 15:31 Uhr
Mithilfe von Relationalen Datenmodellen kann man relationale Datenbanken planen:
Realität -> Anforderungsermittlung -> Entity-Relationship-Modell -> Relationales Datenmodell -> Datenbanksystem
Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein Entity-Relationship-Modell vorliegen. Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden.
Begriffe
- Primärschlüssel: Der Primärschlüssel (Primary Key; abgekürzt: PK) ist ein Attribut (oder eine Kombination aus 2 Attributen), das einen Datensatz eindeutig identifiziert.
- Primärschlüssel werden unterstrichen, z.B. id
- Fremdschlüssel: Der Fremdschlüssel (Foreign Key; abgekürzt: FK) stellt die Verbindung zwischen Tabellen her: Ein Fremdschlüssel verweist auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle.
- Fremdschlüssel werden durch einen Pfeil nach oben (↑) markiert, z.B.: ↑kunde_id
Vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell
Der Weg vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell wird beispielhaft am ER-Modell Kurssystem (s. rechts) dargestellt.
Primärschlüssel festlegen
Für die Entitätsmengen schueler, kurs und lehrer müssen Primärschlüssel festgelegt werden:
- Keine der drei Tabellen hat ein Attribut, das einen Datensatz eindeutig identifiziert.
- Deswegen erhält jede Entitätsmenge ein neues Attribut id als Primärschlüssel.
Zwischenergebnis:
- schueler(id, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht)
- kurs(id, name, kuerzel, halbjahr)
- lehrer(id, name, vorname, kuerzel)
Man sieht, dass die Beziehungen zwischen den Entitätsmengen noch nicht in das relationale Datenmodell übersetzt wurden; dementsprechend fehlt auch das Attribut note.
1:n-Beziehungen
1:n-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem auf der n-Seite der Beziehung ein Fremdschlüssel eingetragen wird, der auf den Primärschlüssel der anderen beteiligten Tabelle verweist.
- lehrer - kurs ist eine 1:n-Beziehung.
- kurs ist auf der n-Seite der Beziehung.
- in kurs wird als Fremdschlüssel ↑lehrer_id eingetragen.
Zwischenergebnis:
- schueler(id, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht)
- kurs(id, name, kuerzel, halbjahr, ↑lehrer_id)
- lehrer(id, name, vorname, kuerzel)
Jetzt kann man bei jedem einzelen Kurs sehen, welcher Lehrer ihn unterrichtet.
n:m-Beziehungen
n:m-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem man eine Zwischentabelle einfügt: die Zwischentabelle enthält zwei Fremdschlüssel auf die beiden Tabellen der Beziehung.
- Die Kombination der beiden Fremdschlüssel kann als Primärschlüssel der Zwischentabelle genutzt werden.