Relationales Datenmodell: Unterschied zwischen den Versionen
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Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein Entity-Relationship-Modell vorliegen. | Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein [[Entity-Relationship-Modell]] vorliegen. | ||
Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden. | Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden. | ||
Version vom 22. April 2013, 15:49 Uhr
Mithilfe von Relationalen Datenmodellen kann man relationale Datenbanken planen:
Realität -> Anforderungsermittlung -> Entity-Relationship-Modell -> Relationales Datenmodell -> Datenbanksystem
Um ein relationales Datenmodell zu erstellen, muss erst ein Entity-Relationship-Modell vorliegen. Das Entity-Relationship-Modell kann mithilfe von technischen Schritten in ein relationales Datenmodell übersetzt werden.
Begriffe
- Primärschlüssel: Der Primärschlüssel (Primary Key; abgekürzt: PK) ist ein Attribut (oder eine Kombination aus 2 Attributen), das einen Datensatz eindeutig identifiziert.
- Primärschlüssel werden unterstrichen, z.B. id
- Fremdschlüssel: Der Fremdschlüssel (Foreign Key; abgekürzt: FK) stellt die Verbindung zwischen Tabellen her: Ein Fremdschlüssel verweist auf den Primärschlüssel einer anderen Tabelle.
- Fremdschlüssel werden durch einen Pfeil nach oben (↑) markiert, z.B.: ↑kunde_id
Vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell
Der Weg vom ER-Modell zum relationalen Datenmodell wird beispielhaft am ER-Modell Kurssystem (s. rechts) dargestellt.
Primärschlüssel festlegen
Für die Entitätsmengen schueler, kurs und lehrer müssen Primärschlüssel festgelegt werden:
- Keine der drei Tabellen hat ein Attribut, das einen Datensatz eindeutig identifiziert.
- Deswegen erhält jede Entitätsmenge ein neues Attribut id als Primärschlüssel.
Zwischenergebnis:
- schueler(id, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht)
- kurs(id, name, kuerzel, halbjahr)
- lehrer(id, name, vorname, kuerzel)
Man sieht, dass die Beziehungen zwischen den Entitätsmengen noch nicht in das relationale Datenmodell übersetzt wurden; dementsprechend fehlt auch das Attribut note.
1:n-Beziehungen
1:n-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem auf der n-Seite der Beziehung ein Fremdschlüssel eingetragen wird, der auf den Primärschlüssel der anderen beteiligten Tabelle verweist.
- lehrer - kurs ist eine 1:n-Beziehung.
- kurs ist auf der n-Seite der Beziehung.
- in kurs wird als Fremdschlüssel ↑lehrer_id eingetragen.
Zwischenergebnis:
- schueler(id, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht)
- kurs(id, name, kuerzel, halbjahr, ↑lehrer_id)
- lehrer(id, name, vorname, kuerzel)
Jetzt kann man bei jedem einzelen Kurs sehen, welcher Lehrer ihn unterrichtet.
n:m-Beziehungen
n:m-Beziehungen werden in das relationale Datenmodell übersetzt, indem man eine Zwischentabelle einfügt: die Zwischentabelle enthält zwei Fremdschlüssel auf die beiden Tabellen der Beziehung. Meistens kann die Kombination der beiden Fremdschlüssel als Primärschlüssel der Zwischentabelle genutzt werden.
- Eine Tabelle belegt wird eingeführt.
- sie enthält als Attribute die beiden Fremdschlüssel ↑schueler_id und ↑kurs_id - und zusätzlich das Attribut note.
- die beiden Fremdschlüssel können zusammen als Primärschlüssel genutzt werden, denn jeder Schüler kann jeden Kurs nur einmal belegen.
Endergebnis:
- schueler(id, name, vorname, geburtsdatum, adresse, geschlecht)
- belegt(↑schueler_id, ↑kurs_id, note)
- kurs(id, name, kuerzel, halbjahr, ↑lehrer_id)
- lehrer(id, name, vorname, kuerzel)
Praxis
In der Praxis nimmt man zur Erstellung des relationalen Datenmodells ein Tool, z.B. MySQL-Workbench.
Vorteil: Man kann das fertige relationale Datenmodell sofort in die Datenbank exportieren.