Datenschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dieser Seite wird nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt, was vom Thema "Datenschutz" für das Zentralabitur Informatik relevant ist. Das ist (leider...) nicht 100% zuverlässig, weil die Vorgaben für das Zentralabitur hier nicht besonders ausführlich sind.
Auf dieser Seite wird nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt, was vom Thema "Datenschutz" für das Zentralabitur Informatik relevant ist. Das ist (leider...) nicht 100% zuverlässig, weil die Vorgaben für das Zentralabitur hier nicht besonders ausführlich sind.


Offensichtlich kann man die Aufgaben zu Datenschutz mithilfe der folgenden '''Grundprinzipien des Datenschutzes''' lösen, die im '''Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)''' festgehalten sind.
=Grundidee des Datenschutzes=
Datenschutz ist nicht der Schutz von Unternehmensgeheimnissen, sondern der Schutz von Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Kontonummer, Religionszugehörigkeit, Personalnummer, Pseudonym, usw. von Personen.
Anders formuliert: <br/>
Datenschutz ist der Schutz von Angaben, aus denen man einen bestimmten Menschen erkennen kann oder die einem bestimmten Menschen zugeordnet werden können.  


'''Es reicht offensichtlich, wenn man die Prinzipien "Verbot mit Erlaubnisvorbehalt" und "Erforderlichkeit" kennt und auf eine Situation anwenden kann. '''
=Grundprinzipien des Datenschutzes=
''Das Landesinstitut für Schule NRW stellt ein Materialblatt "Grundprinzipien des Datenschutzes" zur Verfügung. <br/>Für das Zentralabitur in NRW ist das maßgeblich.


Weitere Prinzipien werden, wenn erforderlich (vermutlich...) als Material mitgeliefert.
'''[https://sibiwiki.de/wiki/images/2018-10-18_Kurzpapier_Grundprinzipien_Datenschutz.pdf Grundprinzipien des Datenschutzes (Landesinstut für Schule NRW, 2018)]'''
 
'''Kurze Zusammenfassung:'''<br/>
Die Prinzipien des Datenschutzes lassen sich auf fünf Begriffe reduzieren:
* <u>Verbot mit Erlaubnisvorbehalt</u>
* Datenminimierung
* Zweckbindung
* Transparenz
* <u>Erforderlichkeit</u>
 
''Die häufigsten Prinzipien in Abituraufgaben zum Datenschutz waren "<u>Verbot mit Erlaubnisvorbehalt</u>" und "<u>Erforderlichkeit</u>". D.h. diese sollte man auf jeden Fall kennen.'' <br/>
''Es gibt aber keine Garantie, dass das für alle Zeit & Ewigkeit so bleibt!''


=mögliche Aufgabenstellungen=
=mögliche Aufgabenstellungen=
Die Aufgabenstellung kann so lauten:
Die Aufgabenstellung kann so lauten:


''Nehmen Sie unter Berücksichtigung des Datenschutzes Stellung zu...''
'''''Nehmen Sie Stellung zu der Behauptung, ... sei aus der Perspektive des Datenschutzes bedenklich.'''''


Bei ''"Nehmen Sie Stellung zu..."'' ist folgendes zu tun:
Bei ''"Nehmen Sie Stellung zu..."'' ist folgendes zu tun:
* ein Argument dafür
* '''ein Argument dafür'''
* ein Argument dagegen
* '''ein Argument dagegen'''
* Abwägung und Schlussfolgerung/Empfehlung
* '''Abwägen und Schlussfolgerung / Empfehlung'''
siehe auch: <br/>'''[[Argumentieren (Informatik)]]'''


=Grundprinzipien des Datenschutzes (gemäß BDSG)=
''Wenn eine geplantes Verfahren aus Datenschutzgründen grundsätzlich abzulehnen ist, dann muss man sich nicht krampfhaft ein Pro-Argument aus den Fingern saugen. Dann reicht es völlig, wenn man begründet, warum das nicht geht.
'''Datenschutz ist ein Grundrecht'''
Datenschutz ist der Schutz personenbezogener Daten.
Personenbezogene Daten sind gemäß § 3 Abs. 1 BDSG:


''"Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder
<u>Wichtig:</u><br/>
bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener).”''
* Grundprinzipien des Datenschutzes benennen und erklären, warum sie relevant sind.
* Eindeutige Entscheidung.<br/>Dafür reicht es, wenn ein Prinzip verletzt wird.


Datenschutz ist also '''nicht der Schutz von Unternehmensgeheimnissen''', sondern der
==Beispielaufgabe==
Schutz von Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Kontonummer,
* Eine Beispielaufgabe findet sich hier:<br/>[[Informatik-Abitur-Wiederholung#Datenschutz]]
Religionszugehörigkeit, Personalnummer, Pseudonym, usw. von Lieschen Müller oder
Hans Albert. Anders formuliert: der Schutz von Angaben, aus denen man einen '''bestimmten
Menschen erkennen''' kann oder die einem '''bestimmten Menschen zugeordnet'''
werden können.
 
Wer personenbezogene Daten verwenden möchte, muss die Grundprinzipien des
Datenschutzrechts einhalten:
'''Verbot mit Erlaubnisvorbehalt:'''
 
Das Erheben, Verarbeiten und Nutzen von personenbezogenen Daten ist grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn es eine '''ausdrückliche gesetzliche Regelung''' dafür gibt oder die Betroffenen in die
Verarbeitung Ihrer Daten '''eingewilligt''' haben.
'''Direkterhebung:'''
 
Eine Datenerhebung, also das Beschaffen von Daten, ist '''nur beim Betroffenen
unmittelbar selbst''' zulässig. Das bedeutet, dass das Beschaffen von Daten nur
unter Mitwirkung des Betroffenen erlaubt sein soll. Auch hiervon gibt es
Ausnahmen, wie etwa dass eine Rechtsvorschrift die Erhebung vorschreibt oder die
Erhebung beim Betroffenen selbst einen unverhältnismäßig großen Aufwand
bedeuten würde.
'''Datensparsamkeit:'''
 
Daten sollen '''nicht für unbegrenzte Zeit aufbewahrt''' werden, sondern es soll mit
ihnen sparsam umgegangen werden. Das bedeutet, dass sie zu löschen sind, wenn
sie nicht mehr gebraucht werden.? Dabei gibt es natürlich für unterschiedliche
Datenkategorien unterschiedlich lange Aufbewahrungsfristen.? Im Grundsatz heißt
es daher: So kurz wie möglich, so lange wie nötig.
'''Datenvermeidbarkeit:'''
 
Die Verarbeitung personenbezogener Daten ist stets an dem Ziel auszurichten, '''so
wenige Daten wie möglich''' zu verarbeiten. Es dürfen also nicht erst einmal
sämtliche Daten, die zu erlangen sind, wahllos gesammelt werden, nur um sie erst
einmal zu haben. Frei nach dem Motto: Haben ist besser als kriegen.
'''Zweckbindung:'''
 
Jeder Datenverarbeitung muss ein '''bestimmter Zweck''' zugrunde liegen. Dieser
muss auch schon '''vor der Verarbeitung festgelegt''' und am besten dokumentiert
worden sein. Nur zu diesem zuvor ursprünglich festgelegten, nicht jedoch zu einem
anderen Zweck darf eine Verarbeitung und Nutzung erfolgen. Eine Ausnahme
bildet wieder die vorher erteilte freiwillige Einwilligung des Betroffenen.
 
'''Transparenz:'''
 
Das Prinzip „Transparenz“ beschreibt die Anforderung, dass jeder Betroffene
wissen soll, dass Daten über ihn erhoben werden. Er soll wissen, welche Daten '''zu
welchem Zweck bei welcher Stelle für wie lange und aus welchem Grund'''
gespeichert werden. Eine heimliche Datenerhebung ist nur ausnahmsweise unter
sehr strengen Voraussetzungen möglich.
'''Erforderlichkeit:'''
Die Datenverarbeitung muss zudem erforderlich sein. Dabei wird der Begriff
„erforderlich“ im BDSG an mehreren Stellen verwendet und kann dabei auch
unterschiedliche Bedeutungen haben. Gerade im Rahmen von § 32 BDSG ist er
stark umstritten. Grundsätzlich ist etwas '''nur dann erforderlich, wenn es zur
Zweckerreichung das mildeste Mittel ist'''. Das heißt dass kein anderes Mittel zur
Verfügung stehen darf, das zur Erreichung des Zwecks genauso gut geeignet wäre,
ohne jedoch zu sehr in die Rechte des Betroffenen einzugreifen.


Quelle: https://www.datenschutzbeauftragter-info.de von https://www.intersoft-consulting.de aufgerufen am 19.6.2016
* Die Lösung dazu findet sich hier:<br/>[[Informatik-Abitur-Wiederholung-Lösungen#Datenschutz]]

Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 18:14 Uhr


Auf dieser Seite wird nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt, was vom Thema "Datenschutz" für das Zentralabitur Informatik relevant ist. Das ist (leider...) nicht 100% zuverlässig, weil die Vorgaben für das Zentralabitur hier nicht besonders ausführlich sind.

Grundidee des Datenschutzes

Datenschutz ist nicht der Schutz von Unternehmensgeheimnissen, sondern der Schutz von Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Kontonummer, Religionszugehörigkeit, Personalnummer, Pseudonym, usw. von Personen.

Anders formuliert:
Datenschutz ist der Schutz von Angaben, aus denen man einen bestimmten Menschen erkennen kann oder die einem bestimmten Menschen zugeordnet werden können.

Grundprinzipien des Datenschutzes

Das Landesinstitut für Schule NRW stellt ein Materialblatt "Grundprinzipien des Datenschutzes" zur Verfügung.
Für das Zentralabitur in NRW ist das maßgeblich.

Grundprinzipien des Datenschutzes (Landesinstut für Schule NRW, 2018)

Kurze Zusammenfassung:
Die Prinzipien des Datenschutzes lassen sich auf fünf Begriffe reduzieren:

  • Verbot mit Erlaubnisvorbehalt
  • Datenminimierung
  • Zweckbindung
  • Transparenz
  • Erforderlichkeit

Die häufigsten Prinzipien in Abituraufgaben zum Datenschutz waren "Verbot mit Erlaubnisvorbehalt" und "Erforderlichkeit". D.h. diese sollte man auf jeden Fall kennen.
Es gibt aber keine Garantie, dass das für alle Zeit & Ewigkeit so bleibt!

mögliche Aufgabenstellungen

Die Aufgabenstellung kann so lauten:

Nehmen Sie Stellung zu der Behauptung, ... sei aus der Perspektive des Datenschutzes bedenklich.

Bei "Nehmen Sie Stellung zu..." ist folgendes zu tun:

  • ein Argument dafür
  • ein Argument dagegen
  • Abwägen und Schlussfolgerung / Empfehlung

siehe auch:
Argumentieren (Informatik)

Wenn eine geplantes Verfahren aus Datenschutzgründen grundsätzlich abzulehnen ist, dann muss man sich nicht krampfhaft ein Pro-Argument aus den Fingern saugen. Dann reicht es völlig, wenn man begründet, warum das nicht geht.

Wichtig:

  • Grundprinzipien des Datenschutzes benennen und erklären, warum sie relevant sind.
  • Eindeutige Entscheidung.
    Dafür reicht es, wenn ein Prinzip verletzt wird.

Beispielaufgabe